Baukosten gehen aktuell durch die Decke

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WilderSueden

WilderSueden

Technisch gehen tut vieles. Sehr vieles.
Aber leider muss es am Ende auch immer einigermaßen wirtschaftlich sein.
Wobei die Wirtschaftlichkeit von zwei Seiten kommen kann. Was sich heute nicht lohnt, kann bei einem CO2-Preis von 10c/kWh Gas sehr wirtschaftlich werden. Aktuell und die nächsten Jahre ist der gedeckelt ("Wasch mir den Pelz aber mach mich nicht nass"). Das wird aber irgendwann ändern und bereits heute ist der CO2-Preis auf dem freien Markt doppelt so hoch wie das geplante Limit der nächsten Jahre. Beim Ziel Netto-Null ist klar, dass fossile Brennstoffe nur noch in seltenen Spezialfällen genutzt werden können und der Preis dafür so hoch sein muss, dass sich Gasheizungen und Verbrennerautos nicht lohnen.
 
M

Maulwurfbau

Gar nicht. Wer zu den Preisen Bestand kauft, ist entweder irre oder reich. Reich nicht im Sinne von Deutschen Durchschnittseinkommen und dem ab 60k€ Einkommen/Person ist man reich bla bla ;-)
Denn selbst nach der Sanierung (150k€ um und bei würde ich zustimmen) hast Du ja immer noch ein ~50 Jahre Altes Haus.
 
In der Ruine

In der Ruine

Denn selbst nach der Sanierung (150k€ um und bei würde ich zustimmen) hast Du ja immer noch ein ~50 Jahre Altes Haus.
Warum ist hier der Grundtenor eigentlich, dass Häuser >20 schlecht sind und abgerissen gehören?
Mein Haus ist 75 Jahre alt und vom Wolf noch nicht weggehustet und gepustet worden.
Gut, es fehlen die heute gewünschten hässlichen Säulen am Eingang und ich habe nur 260 Deckenhöhe
aber zahle auch nur 15 Jahre.
 
X

xMisterDx

Das Hauptargument gegen älteren Bestand war für mich die fehlende Fußbodenheizung und die Notwendigkeit mir Styropor an die Fassade zu kleben, weil ich unbedingt eine monolithische Bauweise möchte...

Weitere Argumente dürften sein, dass man seinen Neubau individuell planen kann und ein Neubau, früher, auch oft kaum teurer war, als die Sanierung einer alten Hütte.

Das ist wie beim PKW. Den kann ich nach 10 Jahren reparieren lassen für viel Geld... aber er bleibt eben alt und die Gefahr hoch, dass 2 Wochen später wieder was ist.
So ist das beim alten Haus auch. Man kann es sanieren, aber die Substanz bleibt alt.

PS:
Und ich hab wohl auch zu oft die Schnäppchenhäuser geguckt auf RTLII.
Da wo dann einfach vor die bröselige Lehmwand nen paar Trockenbauplatten geschraubt werden und alle sind fröhlich... fragt sich nur wie lange.
 
M

Maulwurfbau

Warum ist hier der Grundtenor eigentlich, dass Häuser >20 schlecht sind und abgerissen gehören?
Mein Haus ist 75 Jahre alt und vom Wolf noch nicht weggehustet und gepustet worden.
Gut, es fehlen die heute gewünschten hässlichen Säulen am Eingang und ich habe nur 260 Deckenhöhe
aber zahle auch nur 15 Jahre.
Hat doch keiner Gesagt, dass sie schlecht sind. Nur, dass man irre sein muss und so viel Geld in eine altes Haus hineinzubuttern. ;)
 
F

Finch039

Hat doch keiner Gesagt, dass sie schlecht sind. Nur, dass man irre sein muss und so viel Geld in eine altes Haus hineinzubuttern. ;)
Wieso muss man dafür irre sein? Meine Bude von 1927 habe ich auch energetisch saniert. Neues Dach mit Aufdachdämmung, neue Fenster, Einblasdämmung in die Außenwände, Fußbodenheizung eingefräst usw. - dazu sämtliche Leitungen und Rohre neu. Kernsanierung - und komme jetzt bei ca. 80 kWh / qm raus. Vom Energiestandard nicht mit einem Neubau oder Effizienzhaus vergleichbar, aber trotzdem ok. Im Endeffekt komme ich all in, mit sämtlichen Nebenkosten, neuer Terrasse und Küche, bei ca. 300.000 € Gesamtinvest raus. Das ist für Leute wie mich, die sich an einen Neubau nicht herantrauen, weil sie keinen finanziellen Selbstmord begehen möchten, doch eine gute Möglichkeit an Wohneigentum zu gelangen.

Hier wird oft so getan, als wenn alles vor Baujahr 1980 jeden Moment in sich zusammenfallen kann und unverkäuflich ist...
 
Zuletzt aktualisiert 20.05.2024
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