Massiv- oder Fertighaus - Erfahrungen?

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nordanney

@Questie
Such doch mal hier im Forum nach Beiträgen von @11ant. Stichworte sind z.B. "Weichenstellung", "Teigruhe" oder "Ein Hausbau-Fahrplan auch für Sie: das Phasenmodell der HOAI!" (dazu findest Du dann auch im Netz Beiträge).
Dann kannst Du eine Menge Nektar saugen.
 
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Questie

Ok. Aber auch diese Einstellung resultiert aus einer Voreingenommenheit gegenüber Holzständerbauweise und beruht nicht auf Fakten. Holzständerwerk hat gegenüber massiv auch diverse Vorteile.
Naja, das ist aber auch eine Voreingenommenheit. Wir hatten schon drei Wasserrohrbrüche - das will ich mit Holz nicht erleben. Nur ein Beispiel.

Was bedeutet "zu klein"? Was ist Dein Anforderungskatalog, dass es zwingend 180qm sein müssen? Verrenn Dich nicht einfach in Größe - die kostet und bedeutet nicht zwingend alles.
Ok, es hilft mir sicher, wenn ich mich jetzt für die Größe rechtfertigen muss... Wir haben aktuell schon ein großes Wohnzimmer mit 36m² und haben entsprechende Möbel, die so auch ins Haus passen sollen. Zudem einen Beamer, der einen entsprechenden Abstand braucht (ca. 6 Meter) und ja - der kommt auch ins Wohnzimmer und sollte nicht irgendwo mitten im Raum hängen. Zudem bekommen wir oft Besuch und dann sind schon öfter mal schnell 12 Leute da, die irgendwo gemeinsam sitzen wollen. Wir haben den Essbereich schon so konzeptiert, dass er ins Wohnzimmer erweitert werden kann. Und wir kochen auch sehr gerne, haben die entsprechenden Geräte usw. und wünschen uns eine Kochinsel.
Zudem soll im Erdgeschoss noch ein Büro mit mind. 12m² eingerichtet werden und das Gäste-WC mit großer Dusche für's Alter und natürlich ein Vorratsraum.

Bei einem Haus mit 145m² würden wir uns verkleinern, was sicher nicht Ziel der Übung ist.
Wenn ich mich nur nach dem MUSS richte, dann reicht uns eine 60m² Mietwohnung, denn ein Dach überm Kopf, ein voller Kühlschrank, ein paar Klamotten und vielleicht fließendes Wasser, reichen zum Überleben.
Wenn ich aber in Summe 1.000.000 Euro in die Hand nehme (das Grundstück schlägt ja auch mit 300.000 zu Buche - nicht dass man hier ne unglaubliche Auswahl hätte...), hat man aber vielleicht doch andere Vorstellungen als das absolute Minimum...
 
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Questie

Du musst glaube ich noch mehr umformulieren: Was ist Fertighaus, was ist Massiv?

Massiv: Porenbeton? Poroton viel Luft mit Ton drum? KSL mit viel Styropor für Wärmedämmung?

Fertighaus: dünne Wändchen mit Putz und Putzträger aus Styropor?

Oder keine Plaste-fantaste-Folie sondern diffusionsoffener Wandaufbau?
Ja das mag sein. Kann ich dir alles nicht sagen. Muss ich das alles wissen und in Eigenleistung recherchieren und ermitteln? Falls ja blasen wir das ab, denn dafür habe ich schlicht keine Zeit und alle hat wieder Vor- und Nachteile. Und wenn ich das alles weiß, kann ich gleich meine eigene Baufirma gründen? Das Know-How erwarte ich von einem erfahrenen Bauunternehmen, das entsprechend beraten kann.

Ansonsten: Massiv ist bei mir klassisch Stein auf Stein, Holzständer ist Holzständer - unabhängig von Dämmung oder sonst einem Material.
 
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nordanney

Naja, das ist aber auch eine Voreingenommenheit. Wir hatten schon drei Wasserrohrbrüche - das will ich mit Holz nicht erleben. Nur ein Beispiel.
Voreingenommenheit...
Wasserrohrbrüche im Neubau sind annähernd ausgeschlossen. Davon abgesehen ist das bei Holz auch nicht schlimm, da es entsprechende Versorgungsschächte gibt. Kommt man viel leichter dran als bei massiv. Nur ein Beispiel...
es hilft mir sicher, wenn ich mich jetzt für die Größe rechtfertigen muss...
Nö, es geht nicht um Größe als Zahl. Es geht um das Raumprogramm.
Wir haben aktuell schon ein großes Wohnzimmer mit 36m²
Das ist nicht groß, sondern nett überschaubar.
Zudem einen Beamer, der einen entsprechenden Abstand braucht (ca. 6 Meter)
off topic: schlechte Technik - ebenfalls off topic: warum nicht einen schönen Heimkinoraum im Keller?
der kommt auch ins Wohnzimmer und sollte nicht irgendwo mitten im Raum hängen. Zudem bekommen wir oft Besuch und dann sind schon öfter mal schnell 12 Leute da, die irgendwo gemeinsam sitzen wollen. Wir haben den Essbereich schon so konzeptiert, dass er ins Wohnzimmer erweitert werden kann. Und wir kochen auch sehr gerne, haben die entsprechenden Geräte usw. und wünschen uns eine Kochinsel.
Zudem soll im Erdgeschoss noch ein Büro mit mind. 12m² eingerichtet werden und das Gäste-WC mit großer Dusche für's Alter und natürlich ein Vorratsraum.
Das alles bitte zur Seite schieben. Es geht nicht um reine qm. Es geht um ein Raumprogramm. Reine Größe macht noch kein Haus schön.
145qm reichen z.B. für das von Euch passende Wohnzimmer + Küche mit Kochinsel, vier Schlafzimmer (oder Büro oder oder oder) + zwei Bäder. Das geht auch mit 170qm, ohne dass die Räume tatsächlich größer werden oder nutzbarer. Darauf möchte ich hinaus. Du hast noch gar keinen echten Plan fürs Haus oder die Idee, was möglich ist. Das kann Dir tatsächlich nur ein Architekt aufzeigen.
Ja das mag sein. Kann ich dir alles nicht sagen. Muss ich das alles wissen und in Eigenleistung recherchieren und ermitteln?
Nein - noch einmal: such nach den Beiträgen, die ich genannt habe und sucht nach jemandem, der das Wissen hat und es ausschließlich für Euch einsetzt (Architekt). Das kann ein Verkäufer in der Musterhausausstellung nicht leisten. Sobald Du bei ihm unterschrieben hast, ist er als Ansprechpartner weg - genauso wie seine Versprechungen. Er hat seinen Job erfüllt und andere Menschen übernehmen.
Ansonsten: Massiv ist bei mir klassisch Stein auf Stein,
Und auch dort kannst Du zig verschiedene Varianten wählen je nach Geldbeutel oder ökologischen Wünschen (Dämmung ja/nein, Art der Dämmung, etc.).
 
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DaHias81

Muss ich das alles wissen und in Eigenleistung recherchieren und ermitteln? Falls ja blasen wir das ab, denn dafür habe ich schlicht keine Zeit und alle hat wieder Vor- und Nachteile.
Musst Du nicht. Ich kenne einige im Bekanntenkreis, die ganz viel auf ihren GU oder die beauftragten Handwerker vertraut haben. Bei den einen ging es besser, bei den anderen schlechter.
Für mich war es gut, im Vorfeld viel zu schauen, zu lesen und zu vergleichen, um unabhängig von den Anbietern zu wissen, was wir so grob wollen und bei den Entscheidungen auch ein gewisses Hintergrundwissen zu haben (gerade was das Thema Haustechnik betrifft).
Wir waren zuerst auch einfach im Musterhauspark, zum Glück kam dann der Lockdown. Wir haben die Zeit genutzt und mit einem Architekten das Haus geplant. Mit dem Plan sind wir dann nochmal los, diesmal zu lokalen (oder fast lokalen) Firmen. Letztlich ist es dann die Zimmerei aus dem Ort geworden, die unser Haus als GU gebaut hat. Wir waren und sind sehr zufrieden.
 
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Questie

Voreingenommenheit...
Wasserrohrbrüche im Neubau sind annähernd ausgeschlossen. Davon abgesehen ist das bei Holz auch nicht schlimm, da es entsprechende Versorgungsschächte gibt. Kommt man viel leichter dran als bei massiv. Nur ein Beispiel...
Ja, ist das so? Nachdem wir jahrelang auf der Suche nach einem Haus waren (ein Grundstück zu bekommen ist hier quasi nahezu unmöglich), sind uns einige mit Wasserschaden untergekommen. Sei es durch eine kaputte Isolierung oder eben auch durch Wasserrohrbrüche. In einer Risikoanalyse würde ich das das als schwarzen Schwan bezeichnen.

Und dass das nicht so schlimm ist, halte ich jetzt tatsächlich für ein Gerücht. Liest man nicht nur überall, erschließt sich einem auch logisch. Holz zieht viel mehr Feuchtigkeit und wenn es sich verzieht, dann viel Vergnügen. Dann haben gut 20% ohnehin schon Schimmelpromleme
Nö, es geht nicht um Größe als Zahl. Es geht um das Raumprogramm.
Naja, die vorhandene Küche ist 3,5 auf 3,5m mit Zugang zum Vorratsraum liegen wir bei mind. 4x3,5 mit einer Kochinsel und genügend Abstand drum herum, sind 16m² erforderlich bzw. gewünscht.- egal welches Raumprogramm. Halte ich auch nicht für besonders übertrieben.
Das Wohnzimmer ist mit 42m² kalkuliert, da hat man etwas mehr Freifläche. Der Essbereich richtet sich nach dem Tisch mit 4x1m. mit mind. 1,5m Platz drum herum "braucht" man eben 28 m². Ein Büro (als eigener Raum, damit man seine Ruhe hat braucht nunmal 12m², wenn man ggf. mal ein Bett reinstellen will. Ein Gästebad mit entsprechend großer Dusche liegt mind. bei 6m² und erfüllt damit nicht die DIN-Norm für Rollstuhlgerechtigkeit.
Das sind alles Flächen, die man auch mit einem Raumprogramm nicht kleiner bekommt, sofern man sie nicht doppelt belegen will (also der Esstisch noch in Wohnzimmer oder Küche übersteht. Da liegen wir also schon bei 104m² und es ist noch keine Treppe, keine Garderobe/Eingangsbereich und kein Abstellraum enthalten. Mit Kellerbau gibt es auch unter der Treppe keinen Nutzbereich.

Das ist nicht groß, sondern nett überschaubar.
off topic: schlechte Technik - ebenfalls off topic: warum nicht einen schönen Heimkinoraum im Keller?
Ich finde es ja immer schwer zu werten ohne Informationen zu haben. Aber Du kannst sicher erläutern was genau jetzt schlechte Technik sein soll? Der Beamer? Die Position? Dass er im Wohnzimmer hängt und nicht im Kinoraum, obwohl er nicht nur für Filme genutzt wird, sondern nahezu jeden Tag läuft? Oder dass wir uns nicht jedes Mal in den Keller einschließen wollen, wenn wir gemeinsam mal nen Film schauen, Nintendo/PS spielen, Bilder anschauen oder ich meine Video- und Bildbearbeitung im Großformat mache. Dann können wir gleich das Wohnzimmer in den Keller bauen, aber dann brauchen wir das EG eben als Stauraum.

Das alles bitte zur Seite schieben. Es geht nicht um reine qm. Es geht um ein Raumprogramm. Reine Größe macht noch kein Haus schön.
145qm reichen z.B. für das von Euch passende Wohnzimmer + Küche mit Kochinsel, vier Schlafzimmer (oder Büro oder oder oder) + zwei Bäder. Das geht auch mit 170qm, ohne dass die Räume tatsächlich größer werden oder nutzbarer. Darauf möchte ich hinaus. Du hast noch gar keinen echten Plan fürs Haus oder die Idee, was möglich ist. Das kann Dir tatsächlich nur ein Architekt aufzeigen.
Klar, Du kannst auch 10 Schlafzimmer auf 20m² packen, wenn Du in jedes Zimmer ein Kinderbett ohne Schrank stellst oder dein Raumprogramm ein Zimmer mit 9 Trennwänden als 10 Zimmer definiert. Ein Schlafzimmer ist ein abgetrenntes Zimmer und sollte - mit Doppelbett und Schrank schon 16m² haben. Und gerade bei einem Kniestock von 90cm ist das noch recht eng.

Nein - noch einmal: such nach den Beiträgen, die ich genannt habe und sucht nach jemandem, der das Wissen hat und es ausschließlich für Euch einsetzt (Architekt). Das kann ein Verkäufer in der Musterhausausstellung nicht leisten. Sobald Du bei ihm unterschrieben hast, ist er als Ansprechpartner weg - genauso wie seine Versprechungen. Er hat seinen Job erfüllt und andere Menschen übernehmen.

Und auch dort kannst Du zig verschiedene Varianten wählen je nach Geldbeutel oder ökologischen Wünschen (Dämmung ja/nein, Art der Dämmung, etc.).
Ja, ich denke das ist in der Tat der richtige Tipp. Nachdem wir nun - denke ich - die Fertighäuser (also die Systemhersteller oder wie auch immer man die nun ganz korrekt bezeichnet) "ausgemustert" haben, spricht auch nichts mehr dagegen, zum Architekt zu gehen, in der Hoffnung, dass er uns dann an die Hand nimmt und uns durchs Bauprojekt führt.

Dazu noch eine Frage: Hat es mehr Sinn den Architekt in der Nähe des Bauobjekts zu suchen oder in der Nähe des aktuellen Wohnorts? Also sieht man sich öfter auf der Baustelle oder öfter im Büro?

Vielen Dank soweit!
 
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Zuletzt aktualisiert 06.05.2024
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